![]() Erst in "Quiet" darf sich zum Schluss die Melodie doch noch einmal auslassen und ein wenig vor sich hinträumen, bevor mit "Pretend (reprise)" die ursprüngliche Version vom gleichnamigen Song kommt. Melodien bekommen leider kaum Raum, um sich mal zu entfalten. Dazu noch ein netter Handclap-Beat, und ab dafür. Noch ein Halleffekt, die Stimme noch ein bisschen höher und niedlicher. Atmosphärisch hält sich alles im Reich des Traumlands. "You're the only road that I know / You show me where to go." Die gesamte Persönlichkeit dieser Scheibe besteht nur aus der Anbiederung an den anderen, um den sich die Welt gefälligst zu drehen hat.ĭie Selbstaufopferung ist jedoch nicht das einzige Problem, das viele Songs unter sich begräbt. Aber wieder überzogen mit einem Text, der sich nur an dem Du orientiert. Nur in "Drive my soul" kommt kurzfristig so etwas wie Wut, wie Leidenschaft auf. Traum ist Trumpf, und so versteift sich "The listening" mehr und mehr auf seine passive Rolle des Niedlichen. ![]() Mit unschuldigen Kuhaugen werden Zeilen wie "Stand me up and maybe I won't be so small" zu pluckernden Beats gesäuselt. Okay, vielleicht nicht den von Amerika-Bärchen, denn Lights Valerie Poxleitner ist Kanadierin, aber sonst glühen die Stifte im Traumland vom Bewerbungenschreiben.ĭirekt ab "Saviour" ist klar, dass sich hier jemand im eigenen Zuckerguss treiben lässt. Was für eine bessere Botschaft als elektronische Popmusik hätte sich denn da sonst anbieten sollen? Und nun sind alle anderen Bärchen arbeitssuchend, denn Lights macht mit ihrem Debut sämtliche Jobs auf dem Sektor der Glücksgefühlsherstellung zunichte. Nein, ein Glücksbärchen mit einem Faible für Comics und World Of Warcraft wurde aus ihr. Mit elf zauberte sie aus drei Akkorden und einem Psalm einen Song aus dem Hut, und spätestens da stand fest, dass sie kein Koch und keine Feuerwehrfrau wird und nicht bei einer Marschkappelle anfängt. ![]() ![]() Für Lights war von Kindheitstagen an klar, was sie später einmal werden möchte. ![]()
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March 2023
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